Re: Pudendus Neuralgie
Posted: Sat Mar 08, 2014 8:19 am
Da das hier der aktiviste Thread im deutschen Forum zu sein scheint, klinke ich mich hier mal ein, denn ich habe einige Fragen.
Ich leide nun schon seit über 10 Jahren (bin jetzt 27, m.) an langsam schlimmer werdenden Beschwerden, die ich persönlich auf starke Beckebodenverspannungen zurückführe. Meine Symptome sind genital (reduziertes Empfinden im Penis, Schmerzen bei der Ejakulation, Erektionsbeschwerden, Libidio), häufiger und starker Hahndrang mit drückendem, brennenden Gefühl, Durchfall und manchmal Verstopfungsgefühl, unterer Rücken und Beine stark verspannt, außerdem damit zusammenhängende Psychische Probleme: Gedächtnisschwäche, Konzentrationsstörrungen, Unsicherheit, UNproduktivität.
Ich war jahrelang sicher, dass es sich bei mir um CPPS (Chronic Pelvic Pain Syndrome) handelt, wie es im Buch "Headache in the Pelvic" beschrieben wird, dass man nach dem Wise–Anderson Protocol behandelt via: Triggerpunkttherapie (auch innerlich), Entspannungstraining, Stretching von Beckenboden, Beinen, etc und Psychotheraphie, da sie die Probleme auf einen Zyklus aus Angst-Verspannungen-Schmerzen/Symptome zurückführen.
Seit ein paar Wochen sind meine Beschwerden noch schlimmer geworden, weil ich bis jetzt nie Schmerzen hatte, aber jetzt oft ein Brennen im Damm/After Bereich, noch stärkere Schmerzen beim Ejakulieren und Schmerzen im Bein beim Gehen und Stehen (außerdem stärker werdenede Krampfadern am rechten Bein, aber dass kann ja eigentlich nicht von Verspannungen herrühren, oder ist vielleicht die Vene im Beckenbereich unter Druck?!). Außerdem ein stärkeres Gefühl von Erregtheit, manchmal mit schnellerem Herzschlagen etc. Deswegen denke ich, dass jetzt definitiv auch der Pudentalnerv stärker involviert ist.
Ich glaube allerdings nicht an diese Pudental Entrapment Geschichte, denn warum sollte mein Nerv langsam eingeklemmt werden, ohne Unfall, Operation, sonstiges?
Ich glaube immernoch dass letztendlich STARKE Verspannungen, muskolär-skeletare Probleme diese Symptome auslösen, allerdings durch welchen Grund auch immer den Pudentalnerv mehr reizen als vorher. Allerdings habe ich auch immer wieder ein paar Tage wo die Symptome besser werden, allerdings sind diese Entspannungsphasen kürzer und bringen nicht mehr so eine Symptomverbesserung wie noch vor ein paar Jahren, wo ich wirklich Wochen hatte wo meine Probleme minimal waren.
Besonders Frühzeitige Ejakulation, Hahndrang und diese Beinprobleme sind schlimmer geworden.
Das größte Problem sehe ich allerdings hierdrin: Deutschland ist in der Behandlung von Beckenbodenproblemen ein Drittes Weltland. Die Ärzte in unserer Heimat haben ein antiquiertes, inädequates, primitives Verständnis von Beckenbodenbeschwerden und es gibt quasi keine Therapeuten die auf diese Probleme spezialisiert sind. Das ist absolut lachhaft und zum Haareausreißen. Wenn ich mich in Internationalen Foren umsehe, sehe ich Leute mit qualifizierten Bodyworkern die darauf spezialisiert sind Triggerpunkte im Beckenboden mit Massage, Nadelsetzen, Botoxbehandlung, etc zu behandeln, ich sehe interdisziplinare Fachkliniken die sich auf Beckenboden/Pudentalnerv Probleme bei Frauen UND MÄNNERN spezialisiert haben und Diagnosen, Bodytherapie, Massagen und Operationen anbieten.
Wie kann es sein, dass es in ganz Deutschland NICHTS dergleichen gibt? Ich finde in der Nähe von Köln nicht mal einen Triggerpunkttherapeuten der sich mit sowas auskennt. Einfach nur frustrierend. Man weiß quasi was man hat, aber kein Arzt/Therapeut kann einen behandeln, als wäre Deutschland im Mittelalter steckengeblieben. Wenn ich mir dann die ignoranten und völlig bescheurten, süffisanten Kommentare von unwissenden Urologen anhöre (Jaja, konzentrier dich einfach nicht so auf deinen Körper, das wird schon; da ist alles absolut in Ordnung, etc.), dann könnte ich heulen, weil ich einfach das Gefühl habe sie leben auf einen anderen Stern und haben NULL Ahnung von Beckenbodenbeschwerden.
Allerdings erreichen meine Symptome langsam ein Level wo sie ernstlich mit meinem akademischen und sozialen Leben zusammenprallen und ich das Gefühl habe sie nicht mehr ignorieren zu können, sie quälen und verunsichern mich doch zu sehr. Deswegen will ich jetzt unbedingt handeln aber WAS TUN?
Ich bin Student und habe nicht so viel Geld. Hätte ich eine überzeugende Behandlungsoption würde mein Vater mich sicherlich unterstützen, aber nachdem ich einmal 500 Euro für einige Behandlungssitzungen bei Frau Pohl ausgegeben habe und erkennbare Verbesserung, bin ich da vorsichtiger geworden.
Optimal wäre es in der Nähe einen modernen Urologen zu finden mit Kenntnis der Problematik, der eine interdisziplinare Behandlung unter Beeinziehung von einem Psychoanalytiker, Triggerpunkttherapeuten der auf Beckenbodenbehandlung spezialisert ist und einem Massagetherapeuten. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.... -_-
Ich überlege schon für meine Doktorarbeit zu einer amerikanischen Uni zu wechseln um in die Nähe von erleuchteten und kompetenten Therapeuten/Ärzten zu kommen. Ich will endlich auf den Weg der Heilung, dieses Stagnieren kotzt mich sowas von an!
Da ich im Moment in Asien ein Auslandsjahr mache ist meine Üergangslösung:
Täglich 3x die Stretches von Amy Stein aus dem Buch "Heal Pelvic Pain"
2x täglich Meditation Based Stress Reduction
Allerdings kann ich so die Symptome nur auf einem erträglichen Niveau halten. Ich nehme keine Schmerzmittel oder sonstige Mittel und habe es auch nie getan und halte eine Operation für schuldigung, völlig bescheuert (es sei denn die Probleme sind ganz klar auf einen Unfall/OP zurückzuführen), ich SEHNE MICH aber nach kompetenten Therapeuten die mich behandeln, alleine KANN ich dieses Problem nicht lösen. Deswegen meine Frage an euch:
1. Kennt ihr in NRW oder nahe NRW irgendeinen Arzt, Bodyworker/Triggerpunkttherapeuten (wären das bei uns in Deutschland eigentlich Psyotherapeuten oder was?) oder sonstigen Therapeuten der kompetent und wissend auf dem Gebiet von Beckenbodenbeschwerden ist?!
Gibt es irgendwelche Tests/Scans, die ich machen kann um mir/uns einen Überblick zu verschaffen ob es im Beckenboden vielleicht außer Muskelverspannung noch einen anderen Grund für die Beschwerden gibt: Tumor, Nerve Entrapment, etc?
2. Welche Übungen/Stretches haben sich bei euch als wirklich effektiv rausgestellt um durch tägliches Üben die Symptome zu reduzieren, die Muskeln erfolgreich zu entspannen?
3. Falls es in Deutschland keine kompetenten Ärtze/Therapeuten gibt, könnt ihr euch irgendeine Vorgehensweise vorstellen um sich von ausländischen Experten behandeln zu lassen ohne ein Vermögen auszugeben?
4. Seit einem Jahr habe ich immer stärker werdende Krampfadern am rechten Oberschenkel und Unterschenkel. Ich werde den Gedanken nicht los, dass das mit der allgemein Situation zusammenhängt. Könnte die Beinvene nicht, genau wie der Nerv im Beckenboden verengt, gequetscht werden? Gibt es irgendwelche Diagnosemethoden um das herauszufinden? Schon mal von Krampfadern im Bein im Zusammenhang mit Beckenboden/Pudentalnerv Problemen gehört?
5. Sonst irgendwelchen lebenswichtigen Rat, den ihr mir geben könnt?
Vielen Dank,
Euer
fangshi
Ich leide nun schon seit über 10 Jahren (bin jetzt 27, m.) an langsam schlimmer werdenden Beschwerden, die ich persönlich auf starke Beckebodenverspannungen zurückführe. Meine Symptome sind genital (reduziertes Empfinden im Penis, Schmerzen bei der Ejakulation, Erektionsbeschwerden, Libidio), häufiger und starker Hahndrang mit drückendem, brennenden Gefühl, Durchfall und manchmal Verstopfungsgefühl, unterer Rücken und Beine stark verspannt, außerdem damit zusammenhängende Psychische Probleme: Gedächtnisschwäche, Konzentrationsstörrungen, Unsicherheit, UNproduktivität.
Ich war jahrelang sicher, dass es sich bei mir um CPPS (Chronic Pelvic Pain Syndrome) handelt, wie es im Buch "Headache in the Pelvic" beschrieben wird, dass man nach dem Wise–Anderson Protocol behandelt via: Triggerpunkttherapie (auch innerlich), Entspannungstraining, Stretching von Beckenboden, Beinen, etc und Psychotheraphie, da sie die Probleme auf einen Zyklus aus Angst-Verspannungen-Schmerzen/Symptome zurückführen.
Seit ein paar Wochen sind meine Beschwerden noch schlimmer geworden, weil ich bis jetzt nie Schmerzen hatte, aber jetzt oft ein Brennen im Damm/After Bereich, noch stärkere Schmerzen beim Ejakulieren und Schmerzen im Bein beim Gehen und Stehen (außerdem stärker werdenede Krampfadern am rechten Bein, aber dass kann ja eigentlich nicht von Verspannungen herrühren, oder ist vielleicht die Vene im Beckenbereich unter Druck?!). Außerdem ein stärkeres Gefühl von Erregtheit, manchmal mit schnellerem Herzschlagen etc. Deswegen denke ich, dass jetzt definitiv auch der Pudentalnerv stärker involviert ist.
Ich glaube allerdings nicht an diese Pudental Entrapment Geschichte, denn warum sollte mein Nerv langsam eingeklemmt werden, ohne Unfall, Operation, sonstiges?
Ich glaube immernoch dass letztendlich STARKE Verspannungen, muskolär-skeletare Probleme diese Symptome auslösen, allerdings durch welchen Grund auch immer den Pudentalnerv mehr reizen als vorher. Allerdings habe ich auch immer wieder ein paar Tage wo die Symptome besser werden, allerdings sind diese Entspannungsphasen kürzer und bringen nicht mehr so eine Symptomverbesserung wie noch vor ein paar Jahren, wo ich wirklich Wochen hatte wo meine Probleme minimal waren.
Besonders Frühzeitige Ejakulation, Hahndrang und diese Beinprobleme sind schlimmer geworden.
Das größte Problem sehe ich allerdings hierdrin: Deutschland ist in der Behandlung von Beckenbodenproblemen ein Drittes Weltland. Die Ärzte in unserer Heimat haben ein antiquiertes, inädequates, primitives Verständnis von Beckenbodenbeschwerden und es gibt quasi keine Therapeuten die auf diese Probleme spezialisiert sind. Das ist absolut lachhaft und zum Haareausreißen. Wenn ich mich in Internationalen Foren umsehe, sehe ich Leute mit qualifizierten Bodyworkern die darauf spezialisiert sind Triggerpunkte im Beckenboden mit Massage, Nadelsetzen, Botoxbehandlung, etc zu behandeln, ich sehe interdisziplinare Fachkliniken die sich auf Beckenboden/Pudentalnerv Probleme bei Frauen UND MÄNNERN spezialisiert haben und Diagnosen, Bodytherapie, Massagen und Operationen anbieten.
Wie kann es sein, dass es in ganz Deutschland NICHTS dergleichen gibt? Ich finde in der Nähe von Köln nicht mal einen Triggerpunkttherapeuten der sich mit sowas auskennt. Einfach nur frustrierend. Man weiß quasi was man hat, aber kein Arzt/Therapeut kann einen behandeln, als wäre Deutschland im Mittelalter steckengeblieben. Wenn ich mir dann die ignoranten und völlig bescheurten, süffisanten Kommentare von unwissenden Urologen anhöre (Jaja, konzentrier dich einfach nicht so auf deinen Körper, das wird schon; da ist alles absolut in Ordnung, etc.), dann könnte ich heulen, weil ich einfach das Gefühl habe sie leben auf einen anderen Stern und haben NULL Ahnung von Beckenbodenbeschwerden.
Allerdings erreichen meine Symptome langsam ein Level wo sie ernstlich mit meinem akademischen und sozialen Leben zusammenprallen und ich das Gefühl habe sie nicht mehr ignorieren zu können, sie quälen und verunsichern mich doch zu sehr. Deswegen will ich jetzt unbedingt handeln aber WAS TUN?
Ich bin Student und habe nicht so viel Geld. Hätte ich eine überzeugende Behandlungsoption würde mein Vater mich sicherlich unterstützen, aber nachdem ich einmal 500 Euro für einige Behandlungssitzungen bei Frau Pohl ausgegeben habe und erkennbare Verbesserung, bin ich da vorsichtiger geworden.
Optimal wäre es in der Nähe einen modernen Urologen zu finden mit Kenntnis der Problematik, der eine interdisziplinare Behandlung unter Beeinziehung von einem Psychoanalytiker, Triggerpunkttherapeuten der auf Beckenbodenbehandlung spezialisert ist und einem Massagetherapeuten. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.... -_-
Ich überlege schon für meine Doktorarbeit zu einer amerikanischen Uni zu wechseln um in die Nähe von erleuchteten und kompetenten Therapeuten/Ärzten zu kommen. Ich will endlich auf den Weg der Heilung, dieses Stagnieren kotzt mich sowas von an!
Da ich im Moment in Asien ein Auslandsjahr mache ist meine Üergangslösung:
Täglich 3x die Stretches von Amy Stein aus dem Buch "Heal Pelvic Pain"
2x täglich Meditation Based Stress Reduction
Allerdings kann ich so die Symptome nur auf einem erträglichen Niveau halten. Ich nehme keine Schmerzmittel oder sonstige Mittel und habe es auch nie getan und halte eine Operation für schuldigung, völlig bescheuert (es sei denn die Probleme sind ganz klar auf einen Unfall/OP zurückzuführen), ich SEHNE MICH aber nach kompetenten Therapeuten die mich behandeln, alleine KANN ich dieses Problem nicht lösen. Deswegen meine Frage an euch:
1. Kennt ihr in NRW oder nahe NRW irgendeinen Arzt, Bodyworker/Triggerpunkttherapeuten (wären das bei uns in Deutschland eigentlich Psyotherapeuten oder was?) oder sonstigen Therapeuten der kompetent und wissend auf dem Gebiet von Beckenbodenbeschwerden ist?!
Gibt es irgendwelche Tests/Scans, die ich machen kann um mir/uns einen Überblick zu verschaffen ob es im Beckenboden vielleicht außer Muskelverspannung noch einen anderen Grund für die Beschwerden gibt: Tumor, Nerve Entrapment, etc?
2. Welche Übungen/Stretches haben sich bei euch als wirklich effektiv rausgestellt um durch tägliches Üben die Symptome zu reduzieren, die Muskeln erfolgreich zu entspannen?
3. Falls es in Deutschland keine kompetenten Ärtze/Therapeuten gibt, könnt ihr euch irgendeine Vorgehensweise vorstellen um sich von ausländischen Experten behandeln zu lassen ohne ein Vermögen auszugeben?
4. Seit einem Jahr habe ich immer stärker werdende Krampfadern am rechten Oberschenkel und Unterschenkel. Ich werde den Gedanken nicht los, dass das mit der allgemein Situation zusammenhängt. Könnte die Beinvene nicht, genau wie der Nerv im Beckenboden verengt, gequetscht werden? Gibt es irgendwelche Diagnosemethoden um das herauszufinden? Schon mal von Krampfadern im Bein im Zusammenhang mit Beckenboden/Pudentalnerv Problemen gehört?
5. Sonst irgendwelchen lebenswichtigen Rat, den ihr mir geben könnt?
Vielen Dank,
Euer
fangshi