Re: Pudendus Neuralgie
Posted: Mon Jan 13, 2014 5:42 pm
Hallo zusammen
Mein Name ist Roberto bin 81jg. und wohne in der Schweiz. Seit vielen Jahren leide ich nun an schmerzen die sich stetig vermehrt haben und mich chronisch begleiten.
Die letzte Diagnose, es soll der Pudendus Nerv, bzw. Neuralgie sein, dabei bin ich auf dieses Forum gestossen und habe mir soeben alle Beiträge auf den 21 Seiten von „Pudendus Neuralgie“ gelesen. Ihr gebt mir damit neuen Mut, dafür vielen Dank.
Euch allen einen lieben Gruss von meiner Seite, und für das 2014 wünsche ich allen von Herzen eine schmerzfreie Zukunft, möge dieser Wunsch bald für uns alle in Erfüllung gehen.
Eigentlich habe ich vor 8 Monaten wieder einmal aufgegeben und lasse die täglichen schmerzen über mich hinweg gehen ohne mich aktiv mit Therapien behandeln zu lassen, in solchen Zeiten der Niederlage sage ich mir immer „es gibt schlimmeres“!
Aber zum Glück habe ich einen Willen der mir immer wieder aufs Neue kraft gab/gibt. Dabei unterstütze ich das wieder mit Sport, das gibt Mentale Stärke und Fitness. Die Fitness war immer wieder eine sehr gute Unterstützung als ich das Gefühl hatte die Schmerzen würden mich am Boden erdrücken.
Alles hat angefangen seit ich ca.16 Jahre alt war, dabei musste ich plötzlich nachts aufstehen um Wasser zu lassen.
Meine Eltern meinten nur, das ist normal, gehört zum erwachsen werden. Mit ca.22 erweiterte sich das Problem, ich musste nun auch durch den Tag häufiger Wasserlassen.
Mit 25 wurde es noch schlimmer:
> am Tag 15-20mal Wasser lassen (bis heute)
> chronische Harnweg Entzündung
(es brennt immer, Stufe 6-10, hört nie auf)
> keine linieare Entleerung (variabler Druck)
> Nachts 2-3mal Wasserlassen (erwachte anhand vom Blasendruck)
Seit 28 bis heute ist folgendes dazu gekommen:
> ich erwache anhand der Schmerzen, diese sind so betäubend das ich den Schmerz nicht mehr Lokal der Blase zuordnen kann, sondern bis zum Magen hoch gehen.
> beim Erwachen habe ich immer eine Erektion, dabei muss ich teilweise trotz Blasenschmerz mich hinsetzen und entspannen um die volle Blase zu entleeren.
> entzündete und vergrösserte Prostata (schmerzen beim Sitzen)
> After, ausser im Tiefschlaf brennt und schmerzt dieser immer
> leider leidet auch der Sex, meine Lust ist wie betäubt, es kommt es einfach seltener dazu
> Gesässmuskeln schmerzen
> Rücken, Kopf-/Migräneschmerzen bei nicht sofortiger Blasenentleerung
War in Behandlung bei:
Hausarzt
4 Urologen
Unispital Zürich
Neurologie
Alternative Mediziner
Akupunktur
Akupressur
Traditionelle Massage
Dry Needling (trockenes Nadeln)
Hirslanden Zürich
Diverses versucht:
Die Urodynamik von Herr Dr. Trinkler (Urologe) in Zürich. Das werde ich in meinem Leben nie vergessen. An diesem Tag war ich total verkrampft und alles war entzündet.
Ich hatte Ihn gebeten vorsichtig vorzugehen. Aber nix da, trotz wiederholter Aufforderung langsamer vorzugehen und schliesslich zu stoppen wurde weitergemacht, ich hab geweint, erst als ich anfing vor Schmerzen zu schreien hat er aufgehört.
Er meinte nur, „ich soll nicht so tun, es kann doch nicht sein das es so weh tut“. Ich war in diesem Moment extrem traumatisiert, fühlte mich wie ein Stück Fleisch auf dem Metzgertisch, die Schmerzen waren höllisch.(
MRI , Abstriche im After und Harnröhre, Medikamentöse Therapien von Lyrica, Tilur, Opiate ect. , 2 Urologen wollten den oberen Schliessmuskel operieren, bzw. aufschneiden. Sie meinten einmal aufgeschnitten würde der Druck nachlassen und die Blasen Beschwerden zurück gehen, jedoch könnte ich nicht mehr Zeugungsfähig sein. Unvorstellbar, einer davon meinte es gäbe eine Methode bei der man den Beckenbodenmuskel operativ freilegen würde und ihn so zu sagen dehnen würde?!?! Ich konnte mir das gar nicht vorstellen?
Beim Neurologen im Hirslanden wurden mir mit Gummibeisser zwischen den Zähnen, Penisring und gesteckten Nadeln in diversen Regionen einschliesslich die schon schmerzenden Po-Nerven am Gesäss leichte bis starken Stromschlägen verpasst.
Dabei wurde getestet ob alle Nervenbahnen "mechanisch funktionieren" und via „Screening-Monitor“ aufgezeigt. Ein Horror sage ich euch!!! Nach dem 1.5stündigen Tests war ich knapp 2 Wochen Arbeitsunfähig und die Schmerzen 24h am Tag auf höchster Stufe.
Ich hatte deswegen beinahe einen Harnwegverschluss. Weitere 2 Urologen meinten auf keinen Fall operieren, es sei ein klarer Fall von chronischer Beckenbodenverkrampfung. Man kann dieses Probem jedoch nicht lösen, eine evt. Beckenbodentherapie könnte helfen.
Ende 2012 habe ich mich über die Symptome der chronischen Beckenbodensyndrom (Verkrampfung) informiert. Alles stimmte überein. Ich war froh endlich die Ursache meiner Probleme gefunden zu haben. Ich habe gut 2 Monaten 1mal wöchentlich eine sehr unangenehmes Beckenbodentraining im Unispital Zürich auf mich genommen. Dabei wurde der Intimbereich und Afterbereich Massiert sowie mit Stromsonden unter Spannung versetzt, anfangs dachte ich es könnte was bringen, aber nach 8 Sitzungen konnte ich ausser Schmerzen keine einzige Besserung verspüren. Danach ging ich in die Urologie des Hirslanden und landete letztes Jahr beim Herrn Possover. In der Praxis 9/2013 wurde ein kleiner Test gemacht und eine 15cm Nadel ohne Narkose langsam bis zum Muskel Pudendus eingeführt, dabei wurde eine Art Narkosemittel gespritzt um zu schauen ob die Schmerzen kurzfristig zurück gehen. Abgesehen von einem brennen konnte ich jedoch keinen Unterschied spüren. Eine OP wurde mir nicht empfohlen, aber die Botoxbehandlung schon. Seither ist von meiner Seite Funkstille. Kann mich mit dem Botox noch nicht anfreunden.
Arbeiten im Sitzen:
Meine Empfehlung, 2 unterschiedliche Stühle und dazu ein Sitzkissen, bzw. Prostatakissen welches in der Mitte einen tieferen Kanal hat um die Muskulatur nicht zu belasten. Damit kann man den Tag durch Switchen (nicht warten bis der Schmerz stärker wird).
Abraten tu ich die Sitzkissen mit 2 Luftkammern (links/rechts). Ein gleichmässiges Aufblasen der 2 Kammern ist unmöglich. Auch wenn es kaum wahrnehmbar ist, der minime unterschied führt dazu das neue Verkrampfungen im Rücken entstehen.
Als unterstützende Massnahmen hat folgendes geholfen – werde ich wieder aufnehmen:
-Ernährung
-Sport
-Dry Needling
Zu Dry Needling kann ich nur positives sagen:
Ich konnte nicht Sitzen, bzw. nur mit starken Schmerzen. Mein Therapeut meinte wir könnten es mit Dry Needling versuchen, es würde aber anfangs sehr schmerzen, was ich nur bestätigen kann aber diesen Schmerz nehme ich gerne auf mich!!!
Beim Einführen wird die Nadel direkt beim Knoten eingefügt, es tut je nach Verkrampfung extrem Weh, der Schmerz dauert aber nur 1-2 Sekunden, als würde man einen Stromstoss erhalten, danach schmerzt zwar der Nerv mehr als vorher, aber nach 2 bis 3 täglichen nacheinander folgenden Sitzungen (zu empfehlen) sind die höllischen Schmerzen am Gesäss Weg, nun fühlen Sie sich eher neblig/milchig an und sind auf einer mittleren Schmerzskala.
Ich werde mich nach vielen positiven Berichten zusätzlich nach Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl behandeln lassen.
Mal schauen ob es von der Krankenkasse übernommen wird und wie schnell ich einen Termin erhalte.
Feedback folgt.
Lieber Gruss
Roberto
Mein Name ist Roberto bin 81jg. und wohne in der Schweiz. Seit vielen Jahren leide ich nun an schmerzen die sich stetig vermehrt haben und mich chronisch begleiten.
Die letzte Diagnose, es soll der Pudendus Nerv, bzw. Neuralgie sein, dabei bin ich auf dieses Forum gestossen und habe mir soeben alle Beiträge auf den 21 Seiten von „Pudendus Neuralgie“ gelesen. Ihr gebt mir damit neuen Mut, dafür vielen Dank.
Euch allen einen lieben Gruss von meiner Seite, und für das 2014 wünsche ich allen von Herzen eine schmerzfreie Zukunft, möge dieser Wunsch bald für uns alle in Erfüllung gehen.
Eigentlich habe ich vor 8 Monaten wieder einmal aufgegeben und lasse die täglichen schmerzen über mich hinweg gehen ohne mich aktiv mit Therapien behandeln zu lassen, in solchen Zeiten der Niederlage sage ich mir immer „es gibt schlimmeres“!
Aber zum Glück habe ich einen Willen der mir immer wieder aufs Neue kraft gab/gibt. Dabei unterstütze ich das wieder mit Sport, das gibt Mentale Stärke und Fitness. Die Fitness war immer wieder eine sehr gute Unterstützung als ich das Gefühl hatte die Schmerzen würden mich am Boden erdrücken.
Alles hat angefangen seit ich ca.16 Jahre alt war, dabei musste ich plötzlich nachts aufstehen um Wasser zu lassen.
Meine Eltern meinten nur, das ist normal, gehört zum erwachsen werden. Mit ca.22 erweiterte sich das Problem, ich musste nun auch durch den Tag häufiger Wasserlassen.
Mit 25 wurde es noch schlimmer:
> am Tag 15-20mal Wasser lassen (bis heute)
> chronische Harnweg Entzündung
(es brennt immer, Stufe 6-10, hört nie auf)
> keine linieare Entleerung (variabler Druck)
> Nachts 2-3mal Wasserlassen (erwachte anhand vom Blasendruck)
Seit 28 bis heute ist folgendes dazu gekommen:
> ich erwache anhand der Schmerzen, diese sind so betäubend das ich den Schmerz nicht mehr Lokal der Blase zuordnen kann, sondern bis zum Magen hoch gehen.
> beim Erwachen habe ich immer eine Erektion, dabei muss ich teilweise trotz Blasenschmerz mich hinsetzen und entspannen um die volle Blase zu entleeren.
> entzündete und vergrösserte Prostata (schmerzen beim Sitzen)
> After, ausser im Tiefschlaf brennt und schmerzt dieser immer
> leider leidet auch der Sex, meine Lust ist wie betäubt, es kommt es einfach seltener dazu
> Gesässmuskeln schmerzen
> Rücken, Kopf-/Migräneschmerzen bei nicht sofortiger Blasenentleerung
War in Behandlung bei:
Hausarzt
4 Urologen
Unispital Zürich
Neurologie
Alternative Mediziner
Akupunktur
Akupressur
Traditionelle Massage
Dry Needling (trockenes Nadeln)
Hirslanden Zürich
Diverses versucht:
Die Urodynamik von Herr Dr. Trinkler (Urologe) in Zürich. Das werde ich in meinem Leben nie vergessen. An diesem Tag war ich total verkrampft und alles war entzündet.
Ich hatte Ihn gebeten vorsichtig vorzugehen. Aber nix da, trotz wiederholter Aufforderung langsamer vorzugehen und schliesslich zu stoppen wurde weitergemacht, ich hab geweint, erst als ich anfing vor Schmerzen zu schreien hat er aufgehört.
Er meinte nur, „ich soll nicht so tun, es kann doch nicht sein das es so weh tut“. Ich war in diesem Moment extrem traumatisiert, fühlte mich wie ein Stück Fleisch auf dem Metzgertisch, die Schmerzen waren höllisch.(
MRI , Abstriche im After und Harnröhre, Medikamentöse Therapien von Lyrica, Tilur, Opiate ect. , 2 Urologen wollten den oberen Schliessmuskel operieren, bzw. aufschneiden. Sie meinten einmal aufgeschnitten würde der Druck nachlassen und die Blasen Beschwerden zurück gehen, jedoch könnte ich nicht mehr Zeugungsfähig sein. Unvorstellbar, einer davon meinte es gäbe eine Methode bei der man den Beckenbodenmuskel operativ freilegen würde und ihn so zu sagen dehnen würde?!?! Ich konnte mir das gar nicht vorstellen?
Beim Neurologen im Hirslanden wurden mir mit Gummibeisser zwischen den Zähnen, Penisring und gesteckten Nadeln in diversen Regionen einschliesslich die schon schmerzenden Po-Nerven am Gesäss leichte bis starken Stromschlägen verpasst.
Dabei wurde getestet ob alle Nervenbahnen "mechanisch funktionieren" und via „Screening-Monitor“ aufgezeigt. Ein Horror sage ich euch!!! Nach dem 1.5stündigen Tests war ich knapp 2 Wochen Arbeitsunfähig und die Schmerzen 24h am Tag auf höchster Stufe.
Ich hatte deswegen beinahe einen Harnwegverschluss. Weitere 2 Urologen meinten auf keinen Fall operieren, es sei ein klarer Fall von chronischer Beckenbodenverkrampfung. Man kann dieses Probem jedoch nicht lösen, eine evt. Beckenbodentherapie könnte helfen.
Ende 2012 habe ich mich über die Symptome der chronischen Beckenbodensyndrom (Verkrampfung) informiert. Alles stimmte überein. Ich war froh endlich die Ursache meiner Probleme gefunden zu haben. Ich habe gut 2 Monaten 1mal wöchentlich eine sehr unangenehmes Beckenbodentraining im Unispital Zürich auf mich genommen. Dabei wurde der Intimbereich und Afterbereich Massiert sowie mit Stromsonden unter Spannung versetzt, anfangs dachte ich es könnte was bringen, aber nach 8 Sitzungen konnte ich ausser Schmerzen keine einzige Besserung verspüren. Danach ging ich in die Urologie des Hirslanden und landete letztes Jahr beim Herrn Possover. In der Praxis 9/2013 wurde ein kleiner Test gemacht und eine 15cm Nadel ohne Narkose langsam bis zum Muskel Pudendus eingeführt, dabei wurde eine Art Narkosemittel gespritzt um zu schauen ob die Schmerzen kurzfristig zurück gehen. Abgesehen von einem brennen konnte ich jedoch keinen Unterschied spüren. Eine OP wurde mir nicht empfohlen, aber die Botoxbehandlung schon. Seither ist von meiner Seite Funkstille. Kann mich mit dem Botox noch nicht anfreunden.
Arbeiten im Sitzen:
Meine Empfehlung, 2 unterschiedliche Stühle und dazu ein Sitzkissen, bzw. Prostatakissen welches in der Mitte einen tieferen Kanal hat um die Muskulatur nicht zu belasten. Damit kann man den Tag durch Switchen (nicht warten bis der Schmerz stärker wird).
Abraten tu ich die Sitzkissen mit 2 Luftkammern (links/rechts). Ein gleichmässiges Aufblasen der 2 Kammern ist unmöglich. Auch wenn es kaum wahrnehmbar ist, der minime unterschied führt dazu das neue Verkrampfungen im Rücken entstehen.
Als unterstützende Massnahmen hat folgendes geholfen – werde ich wieder aufnehmen:
-Ernährung
-Sport
-Dry Needling
Zu Dry Needling kann ich nur positives sagen:
Ich konnte nicht Sitzen, bzw. nur mit starken Schmerzen. Mein Therapeut meinte wir könnten es mit Dry Needling versuchen, es würde aber anfangs sehr schmerzen, was ich nur bestätigen kann aber diesen Schmerz nehme ich gerne auf mich!!!
Beim Einführen wird die Nadel direkt beim Knoten eingefügt, es tut je nach Verkrampfung extrem Weh, der Schmerz dauert aber nur 1-2 Sekunden, als würde man einen Stromstoss erhalten, danach schmerzt zwar der Nerv mehr als vorher, aber nach 2 bis 3 täglichen nacheinander folgenden Sitzungen (zu empfehlen) sind die höllischen Schmerzen am Gesäss Weg, nun fühlen Sie sich eher neblig/milchig an und sind auf einer mittleren Schmerzskala.
Ich werde mich nach vielen positiven Berichten zusätzlich nach Sensomotorische Körpertherapie nach Dr. Pohl behandeln lassen.
Mal schauen ob es von der Krankenkasse übernommen wird und wie schnell ich einen Termin erhalte.
Feedback folgt.
Lieber Gruss
Roberto