Schlechter nach Pohltherapie

[Doma]

Hallo zusammen

Ich war nun etwa 4 Mal beim Pohl-Therapeuten. Es gibt zwar schon eine kleine Verbesserung, aber ich denke, dass liegt vor allem an der "normalen" Physiotherapie. Insbesondere die Stretching-Übungen scheinen mir gut tun, vor allem bei den Adduktoren.

Nun geht es mir aber nach der Pohl-Sitzung am Donnerstag wieder deutlich schlechter, was nach den drei bisherigen Sitzungen noch nicht vorgekommen ist. Anders war diesmal eigentlich nur, dass er auch die Triggerpunkte und das Bindegewebe an den Adduktoren behandelt hat.

Klar, dass es nach der Therapie auch mach schlechter werden kann. Ich bin aber ziemlich überrascht, dass es sich nun so deutlich verschlechtert hat.

Und nun zu meiner Frage: Habt ihr diese Erfahrung auch gemacht, dass nach den Pohl-Sitzungen auch mal deutlich schlechter werden kann für einige Tage?

Liebe Grüsse
Doma

[leila]

Hi Doma,

Bei mir hat sich durch die Pohltherapie gar nichts verändert.
Bei der physiotherapie beim Beckenphysio hatte ich aber mal deutliche Verschlimmerung, nach interner triggerpunktBehandlung. Also die erste Behandlung war super, viel weniger Probleme mit den isg, beim zweiten und dritten mal dann aber ganz üble nervenreizung im genitalBereich und Reizung der blase.
Was die adduktorenBehandlung angeht hatte ich Erstverschlimmerung und schon bei der Behandlung gab es üble Effekte im genital- und Blasenbereich. Aber das wurde rasch besser.

Lg, leila

[Christian1]

Hallo Doma,

oh ja, die Ersverschlimmerung zieht sich bei mir bis zu 2 Wochen.

Dann wirds langsam besser. Bei mir werden unter anderem die Adduktoren, Qudratus Lumborum und der Ilopsoas Muskel getriggert.
Des Weiteren behandelt er das Bindegewebe am Schambein. Das ist echt unangenehm.
Welche Stretching Übungen muss Du machen?

Viele Grüße
Christian

[lisa2014]

Mhh, ich kenne die gelobte P-Therapie zwar nicht praktisch, sondern nur theoretisch. Interne und externe Triggerpunkte und eine umfangreiche Faszienbehandlung erhielt und erhalte ich durch meine Osteopathin (die auch ausgebildete Physiotherapeutin mit Beckenbodenproblemen/-schmerzen-Spezialausbildung ist.) Ich bin auch schon von Kolleginnen von ihr in der selben Praxis behandelt worden, aber eine echte Verschlimmerung hatte ich noch bei keiner Behandlung. Wenn meine Therapeutin neue Techniken anwendet, dann muss ich beim Folgetermin immer erstmal berichten, wie es mir danach gegangen ist. Wenn es mal nach einer Behandlung nicht (direkt) besser geworden ist oder gar kurzfristig etwas schlechter, dann konnte die jeweilige Therapeutin das immer erklären.

Ich würde mir keine großen Sorgen bei einer kurzfristigen Verschlechterung machen. Wenn das aber anhält oder wenn es nach jeder Behandlung erstmal mehr wehtut und vor allem wenn gar keine Erfolge nach einer Weile kommen, dann wäre ich vorsichtig, ob es das Richtige ist... Aber erstmal würde ich beim nächsten Termin den Therapeuten/die Therapeutin darauf ansprechen.

Andere P-Erfahrene sagen ja, dass eine "Erstverschlimmerung" normal sei...
LG Lisa

[leila]

Hallo

nach dem was Lisa schreibt und auch meinen eigenen Erfahrungen muss es vielleicht gar nicht immer Pohltherapie sein. Denn das was meine Physiotherapeuten gemacht haben, vor allem die BeckenTherapeutin, deckte sich zum großen Teil mit Pohltherapie.
Der Vorteil ist jedoch definitiv, dass sich der Pohltherapeut eine Stunde Zeit nimmt. Da ist viel mehr zu schaffen als in 20min physio.
Wenn man sich also Pohltherapie oder osteopathie leisten kann, sollte man es auf jeden Fall versuchen. Find ich;-)

Lg, leila

[lisa2014]

leila, dem kann ich mich (und sicherlich können auch andere hier beipflichten?) nur anschließen. Physio von einer guten (und die Betonung liegt auf guten, also mit Schmerzen erfahrenen) Beckenbodenphysio, Osteopathie von einer Beckenbodenspezialistin und/oder Pohltherapie sind alles Therapien, die man durchaus ausprobieren sollte!! Insbesondere vor jeder Entscheidung zu irgendeiner Operation!!!

Das ist natürlich nur meine Meinung, aber eine Operation kann man danach ja immer noch in Betracht ziehen.

Und auch dann, wenn es einem vielleicht nach einer physio-, osteo- oder pohltherapeutischen Anwendung mal kurzfristig schlechter geht, so sollte das mit dem jeweiligen Therapeuten besprochen werden, es bedeutet (jedenfalls für mich) noch nicht, dass das Ganze wirkungslos ist.

Immer bedacht werden sollte, dass die Physiotherapie bei der Beckenbodenspezialistin (und teilweise auch die Osteopathie) über die Krankenkasse abgerechnet wird.

Und auch der Hinweis von leila bezgl. der Zeit ist wichtig: bei der Osteopathin [die ich privat zahle ], oder auch bei der Pohltherapeutin, hat der Patient eine Stunde, bei der Physio sind es oft nur 15-20min. Ich habe mir übrigens auf der von leila geposteten Physio-Site nun jemanden herausgesucht, bei dem ich nächste Woche einen Termin habe. Bin schon sehr gespannt.

[Daniela]

Hm, also ich kann nur sagen, nach eineinahlb Jahren konstanter Pohltherapie mit viel Eigenarbeit bin ich von 24/7 Dauerschmerzen und Bettlägerigkeit dadurch zu einem fast normalen, fröhlichen Leben zurückgekehrt. Es ist lang und zäh und zieht sich, aber mir hat die Therapeutin ein neues Leben geschenkt. Klar, Sexualität ist noch nicht richtig möglich, aber ich kann wieder ohne Schmerzen leben!!!! Und arbeiten. Und lachen und Sport treiben. Da ist das nur noch ein kleinerer Wermutstropfen verglichen mit konstanten, dauerhaften, niemals weggehenden Schmerzen, die mich ins Bett zwangen und die ich fast ein Jahr lang hatte bis ich die Therapeutin fand.

[Ikarus-70]

Hallo,

Daniela, wo bist Du zur Pohltherapie hingegangen?

[Daniela]

Mannheim. Meine Therapeutin will nicht öffentlich genannt werdne, weil sie sich vor Pudendus- und Beckenboden Patieten kaum retten kann und total überlaufen ist.