Hallo,
die Ausprägungen einer PN sind ja ähnlich unterschiedlich wie die jeweilige Ursache. Daher würde es mich interessieren, was bei Euch die (vermutete) Ursache der PN war. Bei mir war es eine gynäkologische Operation. Die Schmerzen traten direkt nach der Operation auf. Aber die Ärzte konnte damals nichts damit anfangen. Zunächst trösteten sich mich damit, dass es ja eine OP war und dass damit ja nun auch Schmerzen verbunden sind... Aber letztlich hat es viele Monate gedauert, bis es eine ärztlich klare Diagnose gab. Damit hatte ich wahrscheinlich noch Glück, denn es gibt sicherlich einige Leute bei denen dauert es Jahre...
Wie war es bei Euch?
*Individuelle Ursachen der PN*
Re: *Individuelle Ursachen der PN*
Lisa,
bei mir war es ja der schwere Treppensturz auf's Gesäß u. zusätzliche Reizung durch viel Fahrrad fahren.
Im Gegensatz zu Dir setzten die Beschwerden erst 3 Monate später ein. Durch diesen zeitlichen Abstand fehlte den Ärzten sozusagen die Unmittelbarkeit - also Sturz - Schmerz. Dadurch wurde die ohnehin schwierige Diagnose bez. PN zusätzlich erschwert.
Hinzu kommt ein ganz entscheidener Punkt:
Das tückische an der PN sind ja die irreführenden Folgen d. h., die Schmerzen u. Beschwerden deuten auf eine ganz andere Krankheit hin. Damit vergeht viel unnötige Zeit. Erst wenn man zum 1.000 Mal beim Urologen - Orthopäden u. anderen Ärzten war konnte man mal vorsichtig über PN sprechen.
Also das macht das ganze so zäh u. verhindert so lange die Diagnose, wenn überhaupt.
Heute erzählte mir der Neuro-Radiologe, daß man sich den Nerv nicht als starker Ast sondern als ein riesiges Geflecht von Nerven im Becken vorstellen muß. Je nach Art u. Ort der Verletzungen sind dadurch die Beschwerden so unterschiedlich bei den PN-Menschen.
LG Helmut
bei mir war es ja der schwere Treppensturz auf's Gesäß u. zusätzliche Reizung durch viel Fahrrad fahren.
Im Gegensatz zu Dir setzten die Beschwerden erst 3 Monate später ein. Durch diesen zeitlichen Abstand fehlte den Ärzten sozusagen die Unmittelbarkeit - also Sturz - Schmerz. Dadurch wurde die ohnehin schwierige Diagnose bez. PN zusätzlich erschwert.
Hinzu kommt ein ganz entscheidener Punkt:
Das tückische an der PN sind ja die irreführenden Folgen d. h., die Schmerzen u. Beschwerden deuten auf eine ganz andere Krankheit hin. Damit vergeht viel unnötige Zeit. Erst wenn man zum 1.000 Mal beim Urologen - Orthopäden u. anderen Ärzten war konnte man mal vorsichtig über PN sprechen.
Also das macht das ganze so zäh u. verhindert so lange die Diagnose, wenn überhaupt.
Heute erzählte mir der Neuro-Radiologe, daß man sich den Nerv nicht als starker Ast sondern als ein riesiges Geflecht von Nerven im Becken vorstellen muß. Je nach Art u. Ort der Verletzungen sind dadurch die Beschwerden so unterschiedlich bei den PN-Menschen.
LG Helmut
Re: *Individuelle Ursachen der PN*
Helmut, Du hast völlig Recht! Es gibt gar nicht wirklich DIE eine PN. Jeder Fall ist anders und die jeweiligen Ursachen oder Auslöser unterscheiden sich auch stark voneinander.
Bei mir war es eine OP, bei Dir ein Sturz. Das sind beides wohl recht häufige PN-Ursachen... Doof ist es nur, wenn diese Auslöser unsere Ärzte auf falsche Wege bringen... Mir wurde bspw. einige Zeit über gesagt, dass es eben normal sei, nach einer OP Schmerzen zu haben. Obwohl ich irgendwie gespürt habe, dass dieser Schmerz nicht von der OP mit ihren Wundheilungsschmerzen abhängt. Aber da stimme ich Dir voll zu, man kann sich ja nicht über die Ärzte stellen und deren Meinung 100% anzweifeln.. Da muss man vorsichtig sein, bis man das Wort der PN in den Mund nimmt!! Du hast völlig Recht, denn das ist auch meine Erfahrung.
Erst müssen die alle ihre Tests machen.... dann kann man irgendwann PN als Wort fallen lassen. Irre!! Ich denke oft an Menschen, die das als Patienten gar nicht wissen und die vielleicht gar nicht in der Lage sind, sich über ein Forum wie dieses hier zu informieren. Ich will manchmal gar nicht wissen, wie mit diesen Leuten manchmal verfahren wird, nicht jeder findet einen Arzt, der die PN-Diagnose selbst stellen kann....
Daher ist auch die Ursachenforschung so interessant.
Bei mir war es eine OP, bei Dir ein Sturz. Das sind beides wohl recht häufige PN-Ursachen... Doof ist es nur, wenn diese Auslöser unsere Ärzte auf falsche Wege bringen... Mir wurde bspw. einige Zeit über gesagt, dass es eben normal sei, nach einer OP Schmerzen zu haben. Obwohl ich irgendwie gespürt habe, dass dieser Schmerz nicht von der OP mit ihren Wundheilungsschmerzen abhängt. Aber da stimme ich Dir voll zu, man kann sich ja nicht über die Ärzte stellen und deren Meinung 100% anzweifeln.. Da muss man vorsichtig sein, bis man das Wort der PN in den Mund nimmt!! Du hast völlig Recht, denn das ist auch meine Erfahrung.
Erst müssen die alle ihre Tests machen.... dann kann man irgendwann PN als Wort fallen lassen. Irre!! Ich denke oft an Menschen, die das als Patienten gar nicht wissen und die vielleicht gar nicht in der Lage sind, sich über ein Forum wie dieses hier zu informieren. Ich will manchmal gar nicht wissen, wie mit diesen Leuten manchmal verfahren wird, nicht jeder findet einen Arzt, der die PN-Diagnose selbst stellen kann....
Daher ist auch die Ursachenforschung so interessant.
Re: *Individuelle Ursachen der PN*
Lisa, Du schreibst:
"Ich denke oft an Menschen, die das als Patienten gar nicht wissen und die vielleicht gar nicht in der Lage sind, sich über ein Forum wie dieses hier zu informieren. Ich will manchmal gar nicht wissen, wie mit diesen Leuten manchmal verfahren wird, nicht jeder findet einen Arzt, der die PN-Diagnose selbst stellen kann...."
Genau diese Hölle habe ich im hiesigen Krankenhaus mitgemacht (10-2013 - 02-2014). Ich habe ein Trauma wie ein Kriegsheimkehrer. Werde ich auch nie wieder los. Ich wurde in der schwächsten u. schmerzvollsten Zeit meines Lebens allein gelassen u. wie ein Stück Vieh behandelt, weil keine Abteilung, kein Arzt mit mir etwas anfangen konnte. In der Urologie wurde ich zusätzlich mit Katheder gefoltert, weil das Wasser lassen dadurch noch schmerzhafter wurde. Zum Schluß wurde ich mit Morhium vollgepumt - was mich fast umgebracht hätte - dann Entzug wie ein Drogenhabhängier usw. usw......
Ich wünsche diese Erlebnisse nicht meinem ärgsten Feind!!
Ich bin auch ja erst seit kurzem auf dieses Forum gestoßen. Ich schreibe gerade an einem Buch - Titel: "1 Jahr in der Schmerzhölle".
LG Helmut
"Ich denke oft an Menschen, die das als Patienten gar nicht wissen und die vielleicht gar nicht in der Lage sind, sich über ein Forum wie dieses hier zu informieren. Ich will manchmal gar nicht wissen, wie mit diesen Leuten manchmal verfahren wird, nicht jeder findet einen Arzt, der die PN-Diagnose selbst stellen kann...."
Genau diese Hölle habe ich im hiesigen Krankenhaus mitgemacht (10-2013 - 02-2014). Ich habe ein Trauma wie ein Kriegsheimkehrer. Werde ich auch nie wieder los. Ich wurde in der schwächsten u. schmerzvollsten Zeit meines Lebens allein gelassen u. wie ein Stück Vieh behandelt, weil keine Abteilung, kein Arzt mit mir etwas anfangen konnte. In der Urologie wurde ich zusätzlich mit Katheder gefoltert, weil das Wasser lassen dadurch noch schmerzhafter wurde. Zum Schluß wurde ich mit Morhium vollgepumt - was mich fast umgebracht hätte - dann Entzug wie ein Drogenhabhängier usw. usw......
Ich wünsche diese Erlebnisse nicht meinem ärgsten Feind!!
Ich bin auch ja erst seit kurzem auf dieses Forum gestoßen. Ich schreibe gerade an einem Buch - Titel: "1 Jahr in der Schmerzhölle".
LG Helmut
Re: *Individuelle Ursachen der PN*
Helmut, das klingt ja spannend. Ein Buch über den Leidensweg eines PN-Patienten. Wie weit bist Du damit schon? Ich kann mir vorstellen, dass es gut tut, das alles aufzuschreiben, was man mit Ärzten, Krankenhäusern usw. alles erlebt hat. Da kann sicherlich jeder von uns eine laaaange Geschichte erzählen. Wenn ich daran denke, was ich mir am Anfang alles anhören musste, als auch mir noch gar nicht klar war, was mit mir los ist. Die Ärzte jedenfalls waren total überfordert. Keiner von denen kam auf die PN-Sache! Und ich hatte in meiner damaligen Verzweiflung bestimmt 10 oder mehr Gyns konsultiert. Nichts! Es hatte nichts gebracht. Ich war damals auch zwei Mal im Krankenhaus gewesen und auch dort wussten die Ärzte nicht, was sie mit mir anfangen sollten. Das ist wirklich ein kleines Trauma, was man sich dabei holen kann! Da stimme ich Dir zu.
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mich bis oben hin mit Schmerzmitteln abgefüllt hat. Und als ich dann immer noch sagte, dass ich Schmerzen habe, haben die Ärzte mich sehr komisch angeschaut... Ach, das war schrecklich, ich möchte da gar nicht mehr dran denken...
Aber mich tröstet es, dass es eigentlich sehr vielen PN-Betroffenen so geht und es wird das sicherlich auch bei manchen anderen Krankheiten geben, dass die Ärzte einfach nicht (so schnell) drauf kommen, was dem Patienten fehlt, der da vor ihm sitzt und starke Schmerzen hat. Sicherlich haben viele hier im Forum sogar die Erfahrung gemacht, dass man sie zu Psychologen geschickt hat...Das habe ich zum Glück nur einmal erlebt und das ausgerechnet von meinem langjährigen Hausarzt! Der hat mir einfach die Stärke der Schmerzen nicht geglaubt. Und aufgrund meiner OP zuvor, war er auf der falschen Fährte bezüglich der Ursache der Schmerzen.
Daher möchte ich noch mal zur Ausgangsfrage zurückkehren: Also, bei wem hier kam die PN ebenfalls nach einer OP. Das würde mich sehr interessieren. Oder war ansonsten der Auslöser? Und wie hat das dann die Behandlungen beeinflusst?
Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mich bis oben hin mit Schmerzmitteln abgefüllt hat. Und als ich dann immer noch sagte, dass ich Schmerzen habe, haben die Ärzte mich sehr komisch angeschaut... Ach, das war schrecklich, ich möchte da gar nicht mehr dran denken...
Aber mich tröstet es, dass es eigentlich sehr vielen PN-Betroffenen so geht und es wird das sicherlich auch bei manchen anderen Krankheiten geben, dass die Ärzte einfach nicht (so schnell) drauf kommen, was dem Patienten fehlt, der da vor ihm sitzt und starke Schmerzen hat. Sicherlich haben viele hier im Forum sogar die Erfahrung gemacht, dass man sie zu Psychologen geschickt hat...Das habe ich zum Glück nur einmal erlebt und das ausgerechnet von meinem langjährigen Hausarzt! Der hat mir einfach die Stärke der Schmerzen nicht geglaubt. Und aufgrund meiner OP zuvor, war er auf der falschen Fährte bezüglich der Ursache der Schmerzen.
Daher möchte ich noch mal zur Ausgangsfrage zurückkehren: Also, bei wem hier kam die PN ebenfalls nach einer OP. Das würde mich sehr interessieren. Oder war ansonsten der Auslöser? Und wie hat das dann die Behandlungen beeinflusst?
Re: *Individuelle Ursachen der PN*
Lisa,
ist ist ein schmaler Grad. Einerseits kann man sich etwas von der Seele schreiben, andererseits schaue ich dadurch immer wieder in die schmerzhaftesten
Momente meines Lebens. Und du weiß es so gut wie ich: negative Gedanken sind nicht gerade förderlich bei chron. Schmerzen. Hinzu kommt, daß ich das Thema "Krankenhaus" noch nicht abgeschlossen habe, weil ich meine Kraft, die ich für die Auseinandersetzung mit diesen Ärzten brauche, z. Z. noch für mich brauche.
Ich habe aber 6 DIN-A4 Seiten fertig u. könnte jederzeit weiter machen.Schauen wir mal.....
Ansonsten bin ich bez. der bevorstehenden Untersuchungen vorsichtig otimistisch - um nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Wichtig war für mich,
daß ich nach langer Zeit wieder Vertrauen zu einem Arzt gefunden habe ( meine Frau hat das genau so empfunden)
Bis bald
Helmut
ist ist ein schmaler Grad. Einerseits kann man sich etwas von der Seele schreiben, andererseits schaue ich dadurch immer wieder in die schmerzhaftesten
Momente meines Lebens. Und du weiß es so gut wie ich: negative Gedanken sind nicht gerade förderlich bei chron. Schmerzen. Hinzu kommt, daß ich das Thema "Krankenhaus" noch nicht abgeschlossen habe, weil ich meine Kraft, die ich für die Auseinandersetzung mit diesen Ärzten brauche, z. Z. noch für mich brauche.
Ich habe aber 6 DIN-A4 Seiten fertig u. könnte jederzeit weiter machen.Schauen wir mal.....
Ansonsten bin ich bez. der bevorstehenden Untersuchungen vorsichtig otimistisch - um nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Wichtig war für mich,
daß ich nach langer Zeit wieder Vertrauen zu einem Arzt gefunden habe ( meine Frau hat das genau so empfunden)
Bis bald
Helmut